Kinesiotaping bei hemiplegischer schmerzhafter Schulter (2009)

Literatuur type: RCT

Publicatie jaar: 2009

Konzept
Eine Apoplexie ist jede Störung, die die zerebrale Zirkulation mit vielen ätiologischen Faktoren betrifft. Apoplexien können unterteilt werden in ischämische und hämorrhagische Apoplexien. Die haupt-ätiologischen Faktoren ischämischer Apoplexie sind Thrombose und systemische arterielle Hypertension, die ältere Leute befällt, die jedoch auch jüngere Leute befallen kann. Die hämorrhagische Apoplexie wird durch ein zerebrales Aneurysma hervorgerufen und hat Rauchen und Diabetes als Begleitfaktoren.

Klinische Zeichen
Die häufigsten klinischen Veränderungen sind motorisch, sensitiv, sensorisch, kognitiv und verhaltensspezifisch. Die motorische Folgekrankheit ist eine Hemiplegie oder Hemiparese, kontralateral zu der Hirnverletzung. Das motorische Defizit zeigt sich am häufigsten intensiver an den oberen Extremitäten und die Hauptkomplikation ist das hemiplegische schmerzhafte Schultersyndrom, das aufgrund der Spastizität eine Scapularigidität auslöst und zu einer Subluxation der Schulter führt. Diese Subluxation, in Verbindung mit dem motorischen Defizit und der Hypertonie, verursacht eine Schuldterdysfunktion mit großen Schmerzen. Diese Schmerzen sind eine wichtige Komponente des Syndroms, da sie den hemiplegischen Rehabilitationsprozess verzögern.

Material
Kinesiotaping wurde an den hemiplegischen Schultern angewendet, um die Schmerzen zu reduzieren und eine bessere Rehabilitation der oberen Extremitäten zu ermöglichen. Die Forscher erstellten eine Beurteilungskarte mit den allgemeinen Patientendaten, hemiplegischen subjektiven und objektiven Daten, wie z.B. der Art der Tape-Adhärenz an den Schultern.

Methode
Es wurde die beschreibende Methode für Fallserien verwendet, wobei 10 Patienten mit Folgekrankheiten an den oberen Extremitäten analysiert wurden, 8 an der linken und 2 an der rechten Schulter. Alle Patienten hatte ischämische Apoplexie. Bei der Studie wurde die Zufallsauslese verwendet. Das Wort Kabat (Therapiemethode mit propiozeptiver neuromuskulärer Bahnung) wurde auf 5 Zettel geschrieben und das Wort Kinesio (funktionelle Tapes) wurde auf die übrigen 5 Zettel geschrieben, die dann gemischt wurden. Danach wurden die Zahlen 1 bis 10 auf die Umschläge geschrieben. Danach nahm jeder Patient einen Umschlag und die Kabat- beziehungsweise Kinesiomethode wurde bis zu 2 Monaten angewendet. Bei den Patienten mit der Kabat-Therapie wurden der Scapula-Standard und die primitiven und funktionellen Diagonalen ohne Varianten angewendet. Bei den Patienten mit Kinesiotherapie war die Tape-Adhärenztechnik ein Y-förmiges Tape auf dem Deltoideus und ein Y-förmiges Tape auf dem Armbizeps (vom Ursprung bis zum Ansatz). Die getapeten Schultern waren nicht mobilisiert. Es wurde nur das Kinesiotaping verwendet.

Schlussfolgerung
Die Patienten mit der Kabat-Methode zeigten keine signifikante Schmerzreduktion. Andererseits zeigte sich bei den Patienten, die mit Kinesiotaping behandelt wurden, eine signifikante Schmerzreduktion.